Indikation:
Die Elektroneurographie hilft bei der Untersuchung, Zuordnung und Verlaufsbeobachtung von verschiedenen Nerven- und Muskelerkrankungen. Dabei wird sie in der Regel mit der Elektromyographie kombiniert. Hierdurch wird es möglich, Art und Ausmaß struktureller Schädigungen der betreffenden Nerven- und Muskelzellen zu beschreiben. Bei stoffwechselbedingten Nervenerkrankungen (z. B. beim Diabetes mellitus) kann mit Hilfe der Elektroneurographie auch die Notwendigkeit einer verbesserten Therapie festgehalten werden.
Risiken:
Bei der Untersuchung ist die Reizung mit schwachen Stromimpulsen notwendig. Diese Impulse können vom Patienten in Abhängigkeit von der zugrundeliegenden Nervenerkrankung als unangenehm empfunden werden. Die elektrische Reizung ist indessen für die Patienten im Allgemeinen harmlos. Ernsthafte Komplikationen sind nicht zu befürchten. Diese Untersuchung ist auch unter einer Medikation mit blutverdünnenden Substanzen, sog. Antikoagulanzien (Heparin, Marcumar, Dabigatran, Rivaroxaban), sowie unter ASS (Acetylsalicylsäure) und Clopidogrel möglich.