Echokardiographie: Ultraschall-Untersuchung des Herzens

Die Echokardiographie befasst sich mit der Ultraschall-Untersuchung des Herzens und der herznahen Gefäße. Dank der Entwicklungen der Computertechnik war in den letzten zwei Dekaden eine rasante Entwicklung möglich. Der Klinik steht seit neuestem ein modernes Echokardiographiegerät mit der Möglichkeit der dreidimensionalen Darstellung des Herzens zur Verfügung.
Viele Informationen, die früher nur mittels Katheteruntersuchungen zu gewinnen waren, können heute risikolos, schmerzfrei, notfalls am Krankenbett und auch beliebig häufig wiederholbar per Ultraschall-Diagnostik gewonnen, dokumentiert, digital archiviert und nachbearbeitet werden. Nicht nur die Bewegungen des Blutes, sondern auch die der anatomischen Strukturen können an definierten Einzelpositionen oder für das gesamte Organ erfasst, quantitativ vermessen und digital nachbearbeitet werden (Gewebe-Doppler).
Der Einsatz spezieller Ultraschall-Kontrastmittel ermöglicht die Beurteilung auch in schwer zugänglichen Bereichen bzw. die Darstellung der Myokarddurchblutung (Kontrast-Echo).

Auch dreidimensionale Darstellungstechniken sind inzwischen in die klinische Routine eingegangen (3D-Echo). Extrem detailreiche Echobilder können mit Schallköpfen erzeugt werden, die über die Speiseröhre in unmittelbare Nähe des Herzens vorgeführt werden (transösophageales Echo).

Neben dem diagnostischen Wert der Methode ist die Möglichkeit der Überwachung von Intensivpatienten hervorzuheben. Auch beim interventionellen Verschluss von Vorhofseptum-Defekten liefert die Echokardiographie entscheidende Informationen zur Steigerung von Sicherheit und Erfolg des Eingriffs. Die Klinik für Kardiologie verfügt derzeit über ein modernes Ultraschall-Gerät, das alle genannten Techniken beinhaltet.

Stress-Echokardiographie

Die Stress-Echokardiographie ist ein bildgebendes Diagnoseverfahren, mit dessen Hilfe man unter fahrradergometrischer oder medikamentöser Belastung untersuchen kann, ob alle Wandabschnitte der linken Herzkammer funktionsfähig sind oder eine Durchblutungsstörung im Bereich der Herzkranzgefäße vorliegt. Die Methode ist nicht strahlenbelastend und kann prinzipiell bei allen Patienten mit einem ausreichenden Schallfenster über dem Herzen (keine Überlagerung des Herzens durch Rippen, Bindegewebe oder Lunge) durchgeführt werden. Zusätzlich wird die Stress-Echokardiographie zur Schweregradbeurteilung bei Patienten mit fortgeschrittenen Herzklappenfehlern sowie bei Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie durchgeführt.