Unsere Bestrahlungstechniken: Hochpräzise und modern

Für eine bestmögliche Behandlung unserer Patienten setzen wir hochpräzise Geräte und Planungssysteme nach neuestem wissenschaftlichen und höchstem technischen Standard ein.

Mit einem Computertomographen (CT) legen wir die zu bestrahlenden Bereiche fest. Eine hochmoderne Computeranlage unterstützt uns zudem bei der dreidimensionalen Bestrahlungsplanung und der Berechnung der intensitätsmodulierten Radiotherapie (IMRT/VMAT). Arzt, medizinisch-technische Assistenz (MTAR) und Physiker arbeiten hierbei eng zusammen, um für Sie das Optimum zu erreichen: Sie erfahren ein Höchstmaß an Sicherheit.

Computertomographie (CT)


Vor jeder Bestrahlung wird eine Computertomographie-Aufnahme der zu bestrahlenden Region gemacht.

Die hohe Bildqualität ermöglicht eine sehr genaue Lokalisierung des Bestrahlungsgebietes.

Der GE Optima CT580w ist mit extraweiter Röhre auch für übergewichtige Patienten ausgelegt. Zudem kann so problemlos eine für die Bestrahlung der Patienten optimale Lagerung realisiert werden.

Teletherapie (Strahlentherapie)


Bei der Teletherapie handelt es sich um eine Form der Strahlentherapie, bei der der Tumor aus der Ferne bestrahlt wird. Im Linearbeschleuniger werden Elektronen in einem Vakuumrohr beschleunigt, sodass sie eine hohe Energie erreichen.

Diese Elektronen können mittels eines starken Magneten auf die gewünschte Bahn gelenkt werden und zur Bestrahlung verwendet werden, oder es können durch Beschuss eines Metallzylinders Röntgenstrahlen (Photonen) erzeugt werden, mit denen bestrahlt wird. Die entstehende Photonenstrahlung kann tiefer in den Körper eindringen und so auch tieferliegende Gewebeschichten erreichen.

Im Kopf des Linearbeschleunigers befinden sich Bleilamellen (Multi Leaf Collimator), aus denen individuelle Bestrahlungsfelder geformt werden können, um gesundes Gewebe möglichst zu schonen und Tumorgewebe gezielt zu bestrahlen.

Unsere Linearbeschleuniger besitzen einen integrierten Computertomographen („Cone beam CT“), um unmittelbar vor der Bestrahlung die Lage des Patienten im Vergleich zum geplanten Bestrahlungsgebiet zu überprüfen. So stellen wir sicher, dass das Tumorgebiet mit hoher Präzision bestrahlt wird.

Atem-Gating


Bei Tumoren im Lungenbereich, wie Bronchialkarzinom oder Brustkrebs, ist es im Sinne einer schonenden Behandlung vorteilhaft, auch die Atembewegung des Patienten zu berücksichtigen.

Dieses wird durch das sogenannte „Atem-Gating“ realisiert, bei dem die Bestrahlung nur während einer bestimmten Atemphase erfolgt.

Stereotaktische Strahlentherapie

Unter stereotaktischer Strahlentherapie versteht man die Strahlenbehandlung kleiner und kleinster Tumoren unter hochpräzisen Bedingungen. Sie ist auch unter den Begriffen Strahlenchirurgie, Radiochirurgie, Gamma Knife oder CyberKnife bekannt. Kleine Tumoren die tief im Körperinnern liegen, lassen sich damit so präzise zerstören, dass dies der chirurgischen Entfernung mit einem Skalpell gleicht.

Da es sich um kleine Volumina handelt, kann die Strahlentherapie meist auf wenige Behandlungen verteilt werden. Grundsätzlich gilt: Je kleiner ein Tumor, umso höher kann die tägliche Dosis gewählt werden und umso weniger Bestrahlungen sind erforderlich. Damit ist die Behandlung sehr effektiv, schonend, nebenwirkungsarm und dauert meist nur wenige Tage bis zwei Wochen.

Vor der Durchführung einer solchen Therapie müssen an den Bestrahlungsgeräten strenge Qualitätskontrollen erfüllt werden, ebenso werden bei der eigentlichen Therapie hohe Anforderungen an die Präzision gestellt. Wir führen diese Methode im Bereich des Kopfes (cranielle Stereotaxie) und im Bereich des Körperstamms (extracranielle Stereotaxie) durch.

IMRT („Intensity Modulated Radiation Therapy“)

Mit der intensitätsmodulierten Radiotherapie, abgekürzt IMRT, lassen sich besonders strahlenempfindliche Organe oder Körpergewebe in der Nähe eines Tumors noch besser schützen. Bei der intensitätsmodulierten Strahlentherapie wird die Dosis innerhalb eines Bestrahlungsfeldes moduliert; sie wird quasi dreidimensional aufgebaut.

Bei der sogenannten „step and shoot“-Technik bestrahlen wir mit einzelnen Feldsegmenten aus verschiedenen Einstrahlrichtungen. Dies ermöglicht eine zielgenaue Bestrahlung auch komplizierter Bestrahlungsregionen wie dem Kopf-Hals-Bereich.

VMAT („Volumetric Intensity Modulated Arc Therapy“)

Bei VMAT handelt es sich um eine Weiterentwicklung der IMRT, bei der das Bestrahlungsgerät um die Patientin oder den Patienten rotiert. Dabei werden sowohl die Form des Bestrahlungsfelds als auch die Intensität der Bestrahlung kontinuierlich angepasst. So können wir aus optimal gewählten Einstrahlrichtungen bestrahlen, was besonders schonend für die gesunden Organe und durch eine relativ kurze Bestrahlungsdauer angenehm für die Patienten ist.

Intraoperative Bestrahlung

Die intaroperative Bestrahlung wird bei der brusterhaltenden Behandlung des Mammakarzinoms (Brustkrebs) angewandt. Hierbei führen wir direkt nach der Herausnahme des Tumorgewebes noch während der Operation eine Bestrahlung mit niedrig-energetischen Röntgenstrahlen durch. Die Bestrahlung des Tumorbettes direkt nach Herausnahme des Tumors bietet eine exakte Lokalisierung des Tumorbettes und erfolgt zum frühestmöglichen Zeitpunkt, was für die Heilungsraten bedeutsam ist. Außerdem ersetzt sie einige Bestrahlungen der später notwendigen Nachbestrahlung des Brustdrüsengewebes (ca. 5 bis 8 Bestrahlungen).

Unsere technische Ausstattung

Für eine bestmögliche Behandlung unserer Patienten setzen wir hochpräzise Geräte und Planungssysteme nach neuestem wissenschaftlichen und höchstem technischen Standard ein.

Computertomograph GE Optima CT580 W – Innovation  mit C-RAD Catalyst/Sentinel

  • Ausgezeichnete Bildschärfe und hohe Bildgebungseffizienz, die bei nahezu jedem Scan eine Optimierung der Strahlendosis ermöglicht.
  • 80 cm Gantryöffnung
  • 16 – Zeilen
  • Smart MAR Metallartefaktreduktion
  • Hochbelastungstisch für ein Patientenkörpergewicht bis zu 295 kg

Zwei Linearbeschleuniger Elekta Synergy

  • Insbesondere zur Bestrahlung tief im Körper liegender Tumoren und zur Rotations-IMRT-Bestrahlung (VMAT).
  • Hochauflösender „Agility“ Multileafkollimator mit 160 Lamellen mit integriertem elektronischem Feldverifikationssystem für eine verbesserte Wirksamkeit und bestmögliche Schonung der Patienten
  • Virtuelle Simulation mit einem spezialisierten Planungs-Computertomograph steigert die Präzision der Strahlentherapie.
  • Photonenenergien 6 und 12 MV
  • Elektronenenergien 6–15 MeV
  • Bildgesteuerte Strahlentherapie (IGRT): XVI (kV) und IView (MV)
  • Atem-Gating und Patientenlagerungs-Kontrollsystem der Firma C-RAD

Zeiss Intrabeam

  • Für die intraoperative Strahlentherapie (IORT)
  • Röntgenstrahlenquelle XRS mit Strahlungsenergien von 40kV und 50kV

Bestrahlungsplanungssysteme

  • Zum präzisen Ermitteln der patientenindividuellen Bestrahlungsdosis
  • Philips Pinnacle (aktuellste Version)
  • Elekta Oncentra (aktuellste Version)

Patientenkontroll- und Verifikationssystem

  • Elekta Mosaiq (aktuellste Version)

im Bild: Bestrahlungsplanung mit CT, links des Halses, rechts des Beckens