Voraussichtlich längere Wartezeiten in der Notaufnahme

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Bundesweiter Warnstreik des Marburger Bundes an kommunalen Kliniken

Der Marburger Bund hat auch die Ärztinnen und Ärzte des Klinikums Lüneburg dazu aufgerufen, sich am Montag, 16. September 2024, an einem bundesweiten Warnstreik zu beteiligen. Dadurch kann es zu Einschränkungen in der Patientenversorgung kommen.

„Die Versorgung lebensbedrohlich Erkrankter können wir sicherstellen, aber insbesondere in der Notaufnahme müssen sich Patientinnen und Patienten auf längere Wartezeiten einstellen“, kündigt Prof. Torsten Kucharzik, Ärztlicher Direktor des Klinikums, an. Wer an diesem Tag ärztliche Hilfe benötigen sollte, aber nicht sicher sei, ob er dafür tatsächlich das Krankenhaus aufsuchen müsse, könne sich an den Patientenservice der Kassenärztlichen Vereinigung (www.116117.de) wenden. „Unter der Telefonnummer 116 117 werden sie von speziell geschulten Mitarbeitenden fachlich dazu beraten, was zu tun ist.“

Außer den erwarteten längeren Wartezeiten müssen wahrscheinlich zahlreiche geplante Operationen und Behandlungen abgesagt bzw. verschoben werden. Die davon betroffenen Patientinnen und Patienten werden vom Klinikum persönlich informiert.

Für Geschäftsführer Dr. Michael Moormann sind die Forderungen des Marburger Bundes angesichts der defizitären Lage der Krankenhäuser nicht nachvollziehbar: „Die Ärztinnen und Ärzte am Klinikum Lüneburg leisten hervorragende Arbeit, die wirklich wertgeschätzt wird. Aber die Gehälter wurden bereits im April dieses Jahres um vier Prozent erhöht. Die aktuelle Forderung der Ärztegewerkschaft beträgt insgesamt nochmals 19,8 Prozent, da ja nicht nur eine weitere Gehaltserhöhung um 8,5 Prozent gefordert wird, sondern auch umfangreiche Zuschlagserhöhungen und eine sehr kostenintensive Reform der Schichtdienstregelung.“ Vor dem Hintergrund der diesjährigen Kosten-Refinanzierung durch die Krankenkassen in Höhe von 5,26 Prozent sei die Forderung von 19,8 Prozent schlichtweg unbezahlbar. Die Gehaltsdifferenzen seien dann auch den Kolleginnen und Kollegen in der Pflege nicht mehr vermittelbar, die ebenfalls hervorragende Arbeit für die Patientinnen und Patienten leisteten und auch durch Schichtarbeit belastet seien, so Moormann.