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Prostatakrebs: Der steigende PSA-Wert nach der Operation. So können wir helfen
Präsenzveranstaltung im Hörsaal des Klinikums und Online-Vortrag
Referenten:
- Chefarzt PD Dr. med. Minglun Li
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
Anmeldung:
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Der PSA-Wert, also die Höhe des Prostata-spezifischen Antigens im Blut, liefert Hinweise auf eine Prostatakrebserkrankung. Wenn der PSA-Wert nach der Entfernung eines Prostatakarzinoms erneut ansteigt, gilt dies als Rückfall der Erkrankung. Welche Therapiemöglichkeiten gibt es dann für diese Patienten? Um diese und weitere Fragen geht es in diesem Gesundheitsforum, das in Kooperation mit der Landeszeitung stattfinden wird.
Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart und die zweithäufigste Krebstodesursache bei Männern in Deutschland. Wenn der Tumor noch auf die Prostata beschränkt ist, wird oft eine Operation zur vollständigen Prostataentfernung durchgeführt. Statistisch betrachtet entwickelt etwa ein Drittel der Patienten danach einen Rückfall der Erkrankung, der durch einen Anstieg des PSA-Wertes im Blut festgestellt wird. Diese Art eines Rückfalls wird fachsprachlich als „biochemisches Rezidiv“ bezeichnet.
Die Wahrscheinlichkeit eines biochemischen Rezidivs nach einer Operation hängt von mehreren Risikofaktoren ab: Unter anderem davon, wie weit sich der Tumor ausgebreitet hatte (Tumorstadium), wie gut der Tumor bei der Operation entfernt werden konnte (sog. Resektionsstatus) und wie aggressiv die Turmozellen biologisch sind (sog. Gleason Score). Es lässt sich nicht sehr genau vorhersehen, welche Patienten ein biochemisches Rezidiv bekommen werden.
Durch eine Strahlentherapie nach der Operation kann man ein biochemisches Rezidiv verhindern, eventuell können durch die Strahlentherapie aber Nebenwirkungen entstehen. Alternativ kann man nach der Operation zunächst den PSA-Verlauf abwarten und die Patienten erst dann bestrahlen, wenn bei ihnen ein biochemisches Rezidiv eintritt. Für diese Patienten ist die lokale Strahlentherapie die einzige kurative Therapiemöglichkeit, die als „Salvage (Englisch für „Rettende) Radiotherapie“ bezeichnet wird. Dabei sind zwei potenzielle Probleme zu berücksichtigen: Einerseits ist der optimale Zeitpunkt bzw. PSA-Wert für die Einleitung einer Salvage Radiotherapie bisher nicht endgültig geklärt. Andererseits gibt es Hinweise, dass man bei Patienten mit einem biochemischen Rezidiv möglichweise eine bessere therapeutische Wirkung erzielt hätte, wenn man sie direkt nach der Operation strahlentherapeutisch behandelt hätte, auch wenn der PSA-Wert zu diesem Zeitpunkt niedrig oder nicht messbar gewesen ist. Zu dieser wichtigen Fragestellung wurden in der letzten Zeit mehrere große klinische Untersuchungen durchgeführt.
Der Referent wird die relevanten Studienergebnisse zu diesem Thema und deren Auswirkungen auf die klinische Versorgung vorstellen und im Detail beschrieben. Neben Patienten und allen Interessierten sind auch ärztliche Kollegen und medizinische Fachkräfte herzlich zu diesem Gesundheitsforum eingeladen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, vor Ort oder im Chat Fragen zu stellen und zu diskutieren.
Technische Voraussetzungen für die digitale Teilnahme am Gesundheitsforum sind ein PC, Laptop, Tablet oder Smartphone mit Internetzugang sowie Kopfhörer bzw. Lautsprecher.