Patienten mit Demenz oder Delir im Krankenhaus

Wenn Patienten mit einer demenziellen Erkrankung zur Akutbehandlung (z. B. bei einer Lungenentzündung oder einem Knochenbruch) im Krankenhaus aufgenommen werden müssen, ist es für Mediziner und Pflegekräfte hilfreich, bereits vorab einige Informationen über sie zu erhalten.

Dafür haben wir die folgenden Materialien zum Herunterladen für Sie vorbereitet:

Während eines Klinikaufenthaltes kann es vorkommen, dass Patienten in eine akute Verwirrtheit geraten, ein sogenanntes Delir. In den meisten Fällen handelt es sich um einen vorübergehenden Zustand, der nach wenigen Tagen bis hin zu Wochen abklingt. Ein Delir kann in jedem Alter auftreten, ist jedoch in höherem Alter wahrscheinlicher.

Die Arbeitsgruppe Demenz/Delir des Klinikums Lüneburg

Aufgrund der sich stetig verändernden Altersstruktur steigt der Anteil an Demenz erkrankter Menschen im Krankenhaus an. Deutschlandweit leiden etwa 1,6 Millionen Menschen an einer Demenz. Diese Patienten bedürfen einer intensiven, fachgerechten Versorgung, um einer Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten und der allgemeinen Gesundheit sowie der Entwicklung eines akuten Delirs während des Krankenhausaufenthaltes vorzubeugen.

Unsere Arbeitsgruppe Demenz/Delir besteht aus einem multiprofessionellen Team mit Pflegekräften, Ärzten, Ergotherapeuten und Neuropsychologen. Unser Ziel ist es, während des medizinisch notwendigen Aufenthaltes möglichst gut auf die Bedürfnisse der Erkrankten einzugehen. Hierzu gehören neben Schulungen für die Mitarbeiter z. B. Hilfen zur Orientierung, die Auswahl einer speziellen Kostform, verschiedene Maßnahmen zur Delirprävention und -behandlung, die Verfügbarkeit persönlich bedeutsamer autobiographischer Daten, die Vernetzung mit Akteuren in Hansestadt und Landkreis Lüneburg, um die Rückkehr nach Hause zu erleichtern und Hilfsangebote aufzuzeigen.

Zur Vorbeugung eines Delirs haben wir seit Ende 2022 die sogenannte Eli-Box zur besseren (Re-)Orientierung unserer Patienten im Klinikum eingeführt. Patienten ab dem 70. Lebensjahr können somit ihre Brille, Zahnprothese und Hörgerät bis unmittelbar vor einem medizinischen Eingriff tragen. Diese werden dann während des Eingriffs in der Eli-Box am Bett sicher verstaut und können direkt danach wieder auf- und eingesetzt werden, damit möglichst zügig eine gute Orientierung gewährleistet ist. 

Ihre Ansprechpartnerinnen: Die Demenzbeauftragten des Klinikums Lüneburg

Katrin Müller-Dümke
Bereichsleitung Pflege
Tel. 04131 77 2607

Dipl.-Psych. Steffi Wiards
Neuropsychologin
Klinik für Geriatrie
Tel. 04131 77 2808

demenzbeauftragte@klinikum-lueneburg.de