Aufgrund der sich stetig verändernden Altersstruktur steigt der Anteil an Demenz erkrankter Menschen im Krankenhaus an. Deutschlandweit leiden etwa 1,6 Millionen Menschen an einer Demenz. Diese Patienten bedürfen einer intensiven, fachgerechten Versorgung, um einer Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten und der allgemeinen Gesundheit sowie der Entwicklung eines akuten Delirs während des Krankenhausaufenthaltes vorzubeugen.
Unsere Arbeitsgruppe Demenz/Delir besteht aus einem multiprofessionellen Team mit Pflegekräften, Ärzten, Ergotherapeuten und Neuropsychologen. Unser Ziel ist es, während des medizinisch notwendigen Aufenthaltes möglichst gut auf die Bedürfnisse der Erkrankten einzugehen. Hierzu gehören neben Schulungen für die Mitarbeiter z. B. Hilfen zur Orientierung, die Auswahl einer speziellen Kostform, verschiedene Maßnahmen zur Delirprävention und -behandlung, die Verfügbarkeit persönlich bedeutsamer autobiographischer Daten, die Vernetzung mit Akteuren in Hansestadt und Landkreis Lüneburg, um die Rückkehr nach Hause zu erleichtern und Hilfsangebote aufzuzeigen.
Zur Vorbeugung eines Delirs haben wir seit Ende 2022 die sogenannte Eli-Box zur besseren (Re-)Orientierung unserer Patienten im Klinikum eingeführt. Patienten ab dem 70. Lebensjahr können somit ihre Brille, Zahnprothese und Hörgerät bis unmittelbar vor einem medizinischen Eingriff tragen. Diese werden dann während des Eingriffs in der Eli-Box am Bett sicher verstaut und können direkt danach wieder auf- und eingesetzt werden, damit möglichst zügig eine gute Orientierung gewährleistet ist.