Das Phänomen der Magnet-Krankenhäuser wurde erstmals in den 1980er-Jahren von der Pflegewissenschaftlerin Linda Aiken in den USA wissenschaftlich untersucht. In dieser Zeit eines „Pflegenotstands“ gab es vereinzelte Krankenhäuser, die trotz der herrschenden Situation genug gute Mitarbeiter in der Pflege gewinnen und binden konnten. Gleichzeitig hatten diese Krankenhäuser einen hohen Patientenzulauf und bessere Behandlungsergebnisse als andere Kliniken.
Mit ihren Untersuchungen konnte Linda Aiken belegen, dass diese Krankenhäuser bestimmte Gemeinsamkeiten hatten. Ein Kernmerkmal war unter anderem die besondere Wertschätzung der Leistung der Pflege im Genesungsprozess der Patienten. Aus diesen Kernmerkmalen entwickeltet sich das „Magnet-Konzept“. Heute gibt es weltweit mehr als 500 zertifizierte Magnetkrankenhäuser. In Europa aber gibt es bisher nur ein Magnet-Krankenhaus – das Universitätsklinikum in Antwerpen, Belgien.