Im Ruhestand zu Fuß über die Alpen

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Privatdozent Dr. Stefan Dinges nach 25 Jahren am Klinikum verabschiedet

Fast 25 Jahre war er am Klinikum, nun wurde Priv.-Doz. Dr. Stefan Dinges, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, in den Ruhestand verabschiedet. Seit seinem ersten Tag in Lüneburg im Februar 1999 hat sich in der Strahlentherapie für Krebspatienten viel getan. „Ein Quantensprung war die Einführung der Intensitätsmodulierten Strahlentherapie (IMRT), mit deren Hilfe die Dosierungsmöglichkeiten für die Patienten verbessert werden konnten. Dadurch werden gesunde Organe bei der Therapie geschont“, erklärt der langjährige Chefarzt. Dafür ist er damals nach Heidelberg und Würzburg gereist, hat Fortbildungen besucht und die eigenen Kolleginnen und Kollegen im Umgang mit der neuen Technik begleitet.

Fast sechzig Prozent aller Patienten mit einer Krebserkrankung bekommen im Laufe ihrer Behandlung eine Strahlentherapie. Das Klinikum hat mit der Betreuung von mehr als 1.000 Patienten pro Jahr einen Erfahrungsschatz mit überregionaler Bedeutung. „Wir haben Herrn Dr. Dinges viel zu verdanken. Er hat die Strahlentherapie in unserem Haus nach den neuesten wissenschaftlichen und höchsten technischen Standards weiterentwickelt“, so Geschäftsführer Dr. Michael Moormann in seiner Abschiedsrede.

Priv.-Doz. Dr. Stefan Dinges kommt ursprünglich aus Diepholz in Niedersachsen. Nach seinem Medizin-Studium führte ihn sein beruflicher Weg an das Westdeutsche Tumorzentrum Essen und nach Berlin. In den neunziger Jahren hat er in der alten Charité in Berlin die Zeit nach der Wende miterlebt. „Das war spannend zu sehen, was dort alles gebaut wurde und wie sich die Stadt entwickelt hat“, erinnert er sich. Mit dem Wechsel nach Lüneburg fand er dann vor 25 Jahren den Ort, an dem er bleiben wollte. „Dazu hat auch die tolle Atmosphäre unter den Kolleginnen und Kollegen hier am Klinikum beigetragen. Das findet man nicht überall“, weiß er. Das habe sich auch positiv auf die Patientenversorgung ausgewirkt.  

In Zukunft will der 66-Jährige vor allem viel raus in die Natur und im Wald laufen gehen. Einen Plan hat er schon fürs nächste Jahr: Eine Alpenüberquerung zu Fuß, von Oberstdorf nach Meran.