Michael Kossel in den Ruhestand verabschiedet

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Als Michael Kossel ans Klinikum kam, hat er seinen eigenen Computer von zu Hause mitgebracht. „Im Gesundheitswesen wurde damals noch auf Schreibmaschinen geschrieben“, erinnert sich der langjährige Pflegedirektor. Zu unpraktisch, fand Kossel, der damals aus dem Wittgensteiner Land nach Lüneburg kam, um als Abteilungsleiter in der Pflegedirektion anzufangen. „Nach Datenschutz oder IT-Sicherheit hat damals zum Glück noch niemand gefragt“, schmunzelt der 64-Jährige, der Ende September nach 29 Jahren am Klinikum in den Ruhestand geht.

Viel hat sich getan in all den Jahren. „Das Klinikum von heute ist nicht mehr zu vergleichen mit den verschiedenen, einzelnen Bauten, die wir hier in den Neunzigern hatten. Da hat sich ganz viel zum Positiven verändert“, so Kossel. Anders geworden sei allerdings auch die Bewerberlage bei den Pflegekräften. „Ich hatte tatsächlich mal zwei sehr hohe Bewerbungsstapel unter meinem Schreibtisch. Damals gab es viel mehr Leute auf dem Markt als eingestellt werden konnten.“

Den Wandel vom Arbeitgeber- zum Bewerbermarkt hat Michael Kossel mitbegleitet – eine Herausforderung, für die er und seine Kollegen in den letzten Jahren an neuen Ideen und Konzepten getüftelt haben. Kurz vor seinem Ruhestand kam dann mit der Pandemie eine sehr stressige Zeit für den Chef der rund 700 Pflegekräfte im Klinikum zu. „Das war nicht immer einfach, aber das haben wir geschafft, auch wenn das Virus uns noch einige Jahre begleiten wird“, weiß er. Für Michael Kossel ist das nun ein guter Zeitpunkt zu gehen. „Mein Vorsatz war immer, mit 65 nicht mehr zu arbeiten.“ Auch das hat er geschafft. Der Geburtstag ist im Januar.