Er ist Kinderkrankenpfleger, leitete die Frühchenstation, kümmerte sich in den letzten Jahren aber auch um Themen wie Digitalisierung, Prozessoptimierung und Recruiting: Patrick Evel hat im Krankenhaus schon einige Stationen durchlaufen, nun ist der 38-Jährige neuer Pflegedirektor des Klinikums und tritt die Nachfolge von Michael Kossel an, der Ende September in den Ruhestand verabschiedet wird.
Wenn man den Vater von zwei Söhnen reden hört, wird schnell klar, dass Pflege für ihn mehr ist als ein Job. „Wir machen hier wirklich etwas Sinnvolles“, sagt er. „Wir helfen Menschen während einer Erkrankung oder nach einem Unfall, sodass die Patienten im besten Fall danach genauso weiterleben können wie vorher.“ Das sei ein gutes Gefühl, das er selbst das erste Mal während seines Zivildienstes erlebt habe. „Eigentlich wollte ich nach dem Abitur Psychologie studieren“, erinnert er sich. Doch eine Ausbildung im Gesundheitswesen sei dann doch naheliegender gewesen. „Ich habe mich für die Kinderkrankenpflege entschieden, und in der Frühchenmedizin hat es mich dann gepackt“, so Evel.
2012 kam er – parallel zu seinem Studium – für den Job der pflegerischen Leitung der Frühchenstation nach Lüneburg. Als bereits zwei Jahre später die Chance kam, in die Pflegedirektion zu wechseln, musste der damals 29-Jährige nicht lange überlegen. Seitdem konnte er vieles bewegen. Die Einführung der digitalen Akte war genauso Teil seiner Stelle wie die Mitgestaltung von Bauprojekten und das Fachkräfte-Recruiting. Ab sofort ist er als neuer Pflegedirektor Chef von über 700 Pflegekräften.
Viele von ihnen, die ihm heute bei seinen täglichen Rundgängen über die Stationen begegnen, waren in den letzten Jahren bei ihm im Vorstellungsgespräch. „Es ist toll zu sehen, wie die Kolleginnen und Kollegen sich weiterentwickeln.“ Das voranzutreiben, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten sowie neue Fachkräfte für das Klinikum zu gewinnen, ist seine Vision für die nächsten Jahre.