„Der richtige Mann an der richtigen Stelle“
Er hat die Gesundheitsholding nicht nur aus der Taufe gehoben, sondern auch maßgeblich geprägt: 16 Jahre nach ihrer Gründung ist Rolf Sauer als Geschäftsführer der Gesundheitsholding Lüneburg am heutigen Dienstag, 30. Mai, in den Ruhestand verabschiedet worden. „Rolf Sauer war stets der richtige Mann an der richtigen Stelle: Als Stadtkämmerer der Hansestadt und später als Geschäftsführer der Gesundheitsholding. Mit Verlässlichkeit und Weitblick hat er die Entwicklung unserer Hansestadt mitgeprägt“, sagte Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch bei der Feier.
Neben zahlreichen Gästen aus Politik und Verwaltung waren auch die Verantwortlichen und Mitarbeitenden aus den Gesellschaften der Gesundheitsholding gekommen. Dazu gehören - neben dem Klinikum und den beiden Medizinischen Versorgungszentren Luenedoc und dem am Städtischen Klinikum angesiedelten Ambulanzzentrum - auch die Psychiatrische Klinik Lüneburg, das SaLü, das Reha-Zentrum und das Fitnessstudio „sports & friends“, ebenso die Orthoklinik, das Städtische Pflegezentrum sowie Service Plus Lüneburg. Mit mehr als 3.800 Beschäftigten ist die Gesundheitsholding damit nicht nur die größte Tochter der Stadt, sondern auch größter Arbeitgeber und Ausbilder der Region.
„Wir werden den von Rolf Sauer eingeschlagenen Weg gemeinsam weitergehen“, so Dr. Michael Moormann, der die Gesundheitsholding zukünftig gemeinsam mit Dirk Günther, Geschäftsführer des SaLü, und PKL-Chef Jan-Hendrik Kramer, leiten wird. „Die Menschen in der Region sollen sich durch unsere Angebote nicht nur hervorragend versorgt fühlen, sondern wir möchten auch dazu beitragen, Hansestadt und Landkreis Lüneburg weiterhin als attraktive und lebenswerte Region zu stärken.“
Rolf Sauer kam 1996 von Gelsenkirchen – dort war er Kämmereileiter – nach Lüneburg. Nach seinem Wechsel zur Hansestadt hatte er dort das Amt des Kämmerers und des Krankenhausdezernenten inne. Deshalb landeten die Akten zum damals anstehenden Verkauf des Landeskrankenhauses, der heutigen PKL, im Jahr 2005 auf seinem Schreibtisch im Rathaus. „Der Verkauf interessierte damals auch größere Konzerne“, erinnert sich der 64-Jährige, der mit seinem Konzept einer städtischen Holding dagegen steuerte. Was passiert wäre, wenn die Stadt den Zuschlag damals nicht bekommen hätte? „Das wäre sehr schwierig geworden, auf längere Sicht auch für das Klinikum. Uns hier in der Stadt war klar, dass wir eine Privatisierung verhindern wollten.“
Am 19. Juli 2007 ging die Gesundheitsholding Lüneburg GmbH als hundertprozentige Tochter der Hansestadt an den Start. Zu den fünf ersten Gesellschaften gehörten neben dem Klinikum, der PKL und der Service Plus, auch das SaLü und das Reha-Zentrum Lüneburg. „Kommunale Daseinsvorsorge bedeutet nicht nur für die Bürgerinnen und Bürger da zu sein, wenn sie krank sind“, so Dirk Günther. Unter dem Dach der Gesundheitsholding biete man – von der Wiege bis ins hohe Alter – auch Prävention und Rehabilitationsmaßnahmen. „Das war von Anfang an die Idee von allen, die unseren Verbund mitgestaltet haben.“
Und Jan-Hendrik Kramer fügte hinzu: „Eine städtische Gesundheitsholding in dieser Größenordnung ist etwas Besonderes, das man so auf der deutschen Landkarte kein zweites Mal findet. Rolf Sauer hat in 16 Jahren etwas geschaffen, das wir in Zukunft erfolgreich weiterleben wollen.“