Herzschrittmacher und Co.

Herzschrittmacher, (SM)-Implantierbare Defibrillatoren (ICD), Cardiale Resynchronisations Therapie (CRT)

Bei langsamen Rhythmusstörungen ist in den meisten Fällen die Implantation von Herzschrittmachern die kausale Therapie. Es gibt unterschiedliche Störungen des Reizleitungssystems im Herzen. Daher sind, je nach Störung, unterschiedliche SM-Systeme notwendig um eine optimale Therapie zu gewährleisten.

Die Herzschrittmacher werden unter die Haut gesetzt. Von dort aus werden sie mit „Kabeln“ über das Gefäßsystem in das Herz vorgeführt und dort verankert. Nun kann das System den Herzschlag überwachen. Sollte ein Herzschlag ausfallen, sendet der Herzschrittmacher ein elektrisches Signal. Dieses bringt das Herz zum Schlagen. So ist der ausgefallene Herzschlag ersetzt.

Schnelle Herzrhythmusstörungen aus der Hauptkammer des Herzens sind meistens lebensbedrohlich und entwickeln sich bis zum plötzlichen Herztod. Wenn dieser überlebt wurde, werden die entsprechenden Untersuchungen durchgeführt. Sollte eine Ursache gefunden werden (z. B. ein akuter Herzinfarkt), wird die entsprechende Therapie eingeleitet. Somit ist die Ursache behandelt und es besteht in vielen Fällen damit auch kein erhöhtes Risiko mehr für einen neu auftretenden plötzlichen Herztod. Sollte eine solche kausale Therapie nicht möglich sein oder nicht ausreichen, um das Risiko für den plötzlichen Herztod in den normalen Bereich zu reduzieren (ein statistisches Risiko ist für jeden vorhanden, auch für den Autor dieses Textes) ist eine ICD-Implantation notwendig. Mittlerweile sind durch viele Untersuchungsreihen Risikofaktoren gefunden worden, die die Wahrscheinlichkeit eines plötzlichen Herztodes genauer vorhersagen können. Daher werden nicht nur Patienten mit einem überlebten plötzlichen Herztod mit einem ICD versorgt (Sekundärprophylaxe), sondern auch Patienten mit einem entsprechend erhöhten Risiko für das Auftreten eines solchen (Primärprophylaxe).

Patienten mit einer Herzinsuffizienz können mit einem CRT-System versorgt werden um die Luftnotsymptomatik zu reduzieren und dadurch die Lebensqualität zu steigern. Dieses System kommt allerdings nur bei einigen Patienten in Frage. Somit bedarf es Voruntersuchungen um die Indikation zu klären. Sollte dann eine solche Therapieempfehlung ausgesprochen und ein solches System implantiert werden, müssen anschließend Feinabstimmungen durchgeführt werden. Zu einer Besserung der Symptomatik kommt es typischerweise in den ersten sechs Monaten.