Der Schlaganfall (engl. Stroke) ist ein Notfall bei dem es gilt, jede Verzögerung zu vermeiden. Mögliche (Früh-)Symptome sind u. a. akut (schlagartig) einsetzende Sprach- oder Sprechstörung, Sehstörungen im Sinne von Gesichtsfeldausfällen (einseitiger Blindheit oder Doppelbildern), Drehschwindel mit Nystagmus (Augenzittern), Halbseitenlähmungen, Gefühlsstörungen bzw. Störungen der Koordination und (seltener) stärkste vom Nacken ausstrahlende Kopfschmerzen. Ursache sind Durchblutungsstörungen des Gehirns (Hirninfarkt) oder Einblutungen in das Gehirn (Hirnblutung) bzw. die Hirnhäute (Sub- oder Epidural- bzw. Subarachnoidalblutung.)
Nur durch unmittelbare Einweisung in eine spezialisierte Klinik mit Möglichkeit der Schlaganfallbehandlung auf einer Schlaganfall-Spezialstation (Stroke Unit) wie in unserer Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie können innerhalb des sogenannten therapeutischen Zeitfensters von bis 4,5 Stunden spezielle Therapieverfahren eingesetzt werden. Dazu zählen die invasive Katheterbehandlung des Schlaganfalls (Thrombektomie), unterstützt durch das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und teilweise in Kooperation mit der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf (UKE) und dem Neurovaskulären Netzwerk Nordelbe, oder die systemische Thrombolyse, die die Prognose entscheidend verbessern. Die Wahl des Verfahrens hängt von der Art des Schlaganfalls, des zugrundeliegenden Gefäßverschlusses, der Begleitmedikation des Patienten und dem Zeitpunkt seines Eintreffens in der Notaufnahme ab. Nur ein frühzeitiges Eintreffen nach dem Ereignis eröffnet Optionen für eine erfolgreiche Therapie.
Es kommt also auf jede Minute an! Bei Symptomen eines Schlaganfalls sofort telefonisch den Notruf 112 wählen!