Brustkrebszentrum Lüneburg

Die frühzeitige Diagnose ist entscheidend. Denn Brustkrebs ist heilbar, wenn er frühzeitig erkannt und optimal behandelt wird. Verbesserte Früherkennungsuntersuchungen und vermehrte Aufklärung haben dazu geführt, dass Krebs heute in früheren Stadien entdeckt wird als noch vor zehn Jahren.

Ihre Behandlung in einem Zentrum stellt darüber hinaus ein ganzheitliches Konzept der Therapie sicher und schließt die psychologische Betreuung ebenso ein wie stetige Qualitätskontrollen unserer hohen Anforderungen an eine optimale Behandlung.

Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich enorm entwickelt. Die Operationsverfahren sind schonender geworden, auch wurden die Möglichkeiten zum Wiederaufbau der Brust erweitert. Dank neuer Therapien sind Heilungschancen und Lebensqualität von Patientinnen mit Brustkrebs stetig gestiegen. Wir wollen Sie bei der Bewältigung der Diagnose Krebs begleiten, individuell beraten und behandeln und optimale Unterstützung anbieten, wo immer dies erforderlich und möglich ist.

Sicher werden sich Ihnen vielfältige Fragen stellen, die individuell sehr unterschiedlich sein können. Wir möchten im persönlichen Gespräch mit Ihnen die medizinischen Grundlagen, Ihre Untersuchungsergebnisse und unsere Therapieempfehlungen erörtern.

Wir im Brustkrebszentrum Lüneburg sehen uns als Ihr helfender Partner sowohl bei der Früherkennung, Diagnose und Therapie als auch bei der Nachbehandlung und begleiten Sie bei allen Behandlungsabschnitten.

Herzstück der Zusammenarbeit: die Tumorkonferenz

Einmal pro Woche werden die Fälle der Patientinnen, die wegen einer Krebserkrankung oder einer Krebsvorstufe bei uns in Behandlung sind, in der sogenannten Tumorkonferenz besprochen.

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Das Brustkrebszentrum Lüneburg ist seit 2008 durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert. Dadurch wird Ihnen als Patientin oder Patient garantiert, dass hohe Qualitätsstandards eingehalten werden.

Brustsprechstunde

In die Brustsprechstunde können Sie kommen, wenn bei Ihnen eine Veränderung in der Brust festgestellt wurde, der Verdacht auf eine Brustkrebserkrankung oder eine Vorstufe von Brustkrebs besteht bzw. die Diagnose bereits gestellt worden ist. In enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Radiologie erfolgen hier eine ausführliche Untersuchung, die Beurteilung Ihrer Befunde, die Beratung und gegebenenfalls die Operationsplanung. Bei Bedarf informieren wir Sie außerdem über Wiederaufbauoperationen sowie kosmetische Operationen der Brust.

Dienstag und Donnerstag
Leitender Oberarzt Dr. med. Eric Boetel
Koordinator des Brustkrebszentrums
eric.boetel@klinikum-lueneburg.de
Oberärztin Mandy Krumbach
mandy.krumbach@klinikum-lueneburg.de

Telefonische Terminvereinbarung:
Gynäkologische Ambulanz
Tel. 04131 77 3456

Privatsprechstunde Prof. Dr. med. Peter Dall
Dienstag, Mittwoch, Donnerstag

Telefonische Terminvereinbarung:
Tel. 04131 77 2751
frauenklinik@klinikum-lueneburg.de

Früherkennung und Diagnose von Brustkrebs

Nicht-invasive Diagnostik

  • (Digitale) Mammographie
  • Hochfrequenz-Sonographie
  • Kernspinmammographie (MRT)

Minimal-invasive Diagnostik

  • Stereotaktische Brustbiopsie (sog. Vakuum-Biopsie)
  • Sonographisch gesteuerte Hochgeschwindigkeitsstanze (Entnahme einer 1 mm durchmessenden Gewebeprobe aus der Brust)
  • Punchbiopsie

Feingewebliche Diagnostik

  • Konventionelle Histologie
  • Immunhistologie, u. a. Östrogen- und Progesteronrezeptorstatus, HER2/neu-Bestimmung
  • Molekulargenetik, u. a. HER-2-Amplifikation, BRCA1, BRCA2, uPA/PAI-1-Testung

Operation bei Brustkrebs

Brustkrebsoperation: die natürliche Brustform erhalten

Heutzutage wird standardmäßig versucht, so zu operieren, dass die Brust erhalten werden kann. Dabei wird der Tumor zusammen mit einem bestimmten Sicherheitsanteil des umliegenden gesunden Gewebes operativ entfernt. Es gibt jedoch auch Brustkrebserkrankungen, die eine komplette Entfernung der Brust – die sogenannte Mastektomie – erfordern.

Zusätzlich wird untersucht, ob die Lymphknoten in der Achselhöhle mit Krebszellen befallen sind. Während der Operation wird der sogenannte Wächterlymphknoten - der Lymphknoten, zu dem die Lymphflüssigkeit aus dem Tumorgebiet als erstes abfließt - entfernt und auf Krebszellen untersucht. Ist er befallen, werden die Lymphknoten aus der Achselhöhle der betroffenen Seite während Operation entfernt, um eine Ausbreitung der Krebszellen über die Lymphbahnen möglichst zu verhindern.

 

Brustrekonstruktion

Ist eine Brustentfernung notwendig, stellt sich gegebenenfalls die Frage nach einem operativen Brustaufbau. Man kann die Brust mithilfe von Implantaten oder Eigengewebe operativ wiederherstellen. Dies kann während der Brustkrebsoperation oder zu einem späteren Zeitpunkt mit einem weiteren Eingriff erfolgen:

  • Über Eigengewebe vom Rücken oder vom Bauch (Latissimus dorsi bzw. Transverser Rectus (TRAM)-Lappen)
  • Über Implantat-Einsatz mit oder ohne zusätzlicher Nutzung von Eigengewebe
  • Brustwarzenrekonstruktion und Warzenhofpigmentierung
  • Angleichung der gesunden Brust

Verhalten nach der Operation der Brust

Nach ambulanten operativen Eingriffen an der Brust erhalten Sie einen Wickelkompressionsverband um den Oberkörper, der ebenso wie die Drainagen am Folgetag durch Ihren Frauenarzt oder Hausarzt entfernt wird. Bei stationären Eingriffen an der Brust verbleibt der Wickelkompressionsverband für zwei Tage.
Die Drainagen werden entfernt, sobald nur noch minimale Mengen an Wundsekret gefördert werden. Das Nahtmaterial löst sich selbstständig auf, lediglich die Fadenenden und der Pflasterverband sollten nach 14 Tagen entfernt werden. Zur Unterstützung der Wundheilung sollten Sie für 14 Tage bei Tag und Nacht einen möglichst stabilen BH (z. B. Sport-BH) tragen. Im Falle einer Brustentfernung werden Sie bereits bei uns mit einem Prothesen-BH versorgt. Die Kosten für einen weiteren solchen BH und einen entsprechenden Badeanzug können im Einzelfall von der Krankenkasse übernommen werden.
Bei Wiederaufbauoperationen der Brust oder anderen kosmetischen Eingriffen erhalten Sie in der Klinik einen sogenannten „BH mit Stuttgarter Gürtel“. Tragen Sie diesen in den ersten sechs Wochen Tag und Nacht. Nach Rücksprache mit Ihrer Krankenkasse werden Ihnen eventuell auch die Kosten für einen zweiten BH mit Stuttgarter Gürtel erstattet.

Prothesen-BHs und BHs mit Stuttgarter Gürtel erhalten Sie z. B. in diesen Sanitätshäusern:

  • reha team lüneburg
    Friedrich-Penseler-Straße 38
    21337 Lüneburg
    Tel. 04131 86380
    www.reha-team-lueneburg.de
  • Staszak Das Sanitätshaus
    Soltauer Straße 6a
    21335 Lüneburg
    Tel. 04131 75060
    www.sh-staszak.de
  • Reha-OT
    An der Roten Bleiche 1
    21335 Lüneburg
    Tel. 04131 2244870
    www.rehaot.de
  • Sanitätshaus Lappe
    Rote Straße 12
    21335 Lüneburg
    Tel. 04131 699680
    www.lappe.de
    (weitere Niederlassungen in Uelzen, Bad Bevensen, Lüchow und Wittingen)
  • Sanitätshaus Orthopädietechnik Schmidt
    Auf dem Schmaarkamp 1
    21339 Lüneburg
    Tel. 04131 264011
    www.ots-lueneburg.de

Chemo- und Strahlentherapie bei Brustkrebs

Chemotherapie bei Brustkrebs

Neben der Operation und Strahlentherapie ist die Chemotherapie eine der zentralen Säulen der Krebstherapie. Sie umfasst die Behandlung bösartiger Tumoren mit chemischen Substanzen, den sogenannten Chemotherapeutika oder Zytostatika, die in den Vermehrungszyklus der Krebszellen eingreifen. Die Wirkstoffe der Chemotherapie werden in Form von Infusionen, Spritzen oder Tabletten verabreicht. 

Erhalten Sie die Chemotherapie als Infusion über eine Vene, ist das Anlegen eines Portsystems sinnvoll. Hierbei handelt es sich um eine kleine Kunststoffkammer, die unterhalb des Schlüsselbeins unter die Haut gelegt wird und die Verbindung zu dem großen Blutgefäß hat, das unter dem Schlüsselbein entlang zur oberen Hohlvene führt. Für die Chemotherapie wird sehr schmerzarm eine feine Nadel durch die Haut in diese Kammer gelegt, über die die Infusionen in den Körper gelangen. Diese Technik erspart, für jede Infusion eine Infusionsnadel am Arm legen zu müssen und ist zudem deutlich sicherer. 

Die Portsysteme werden von unseren Kollegen der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie in einem kurzen ambulanten Eingriff eingelegt. Falls erforderlich, erhalten Sie einen Termin zur Vorstellung in der Chirurgischen Ambulanz.

Die Chemotherapie wird ambulant bei uns oder auswärts verabreicht. Wenn Sie die Chemotherapie ambulant bei uns im Klinikum durchführen möchten, wenden Sie sich bitte an:

  • Onkologische Fachassistentin
    Elisabeth Falkenberg
    Tel. 04131 77 2237
  • Chefarzt Prof. Dr. med. Peter Dall oder Leitender Oberarzt Dr. med. Eric Boetel
    Tel. 04131 77 2231

Wir arbeiten eng mit den folgenden Praxen zusammen:

  • Onkologie Zentrum Lüneburg
    Dres. med. Juliane Ebert und Svenja Dietemann sowie Dres. med. Jan Rutjes, Karin Siert, Nils Utz und Prof. Dr. med. Matthias Zeis
    Schildsteinweg 26
    21339 Lüneburg
    Tel. 04131 4086860
    www.onkopraxis-lueneburg.de
  • Onkologisch-Hämatologisches Zentrum Wendland
    Dr. med. Reingard Stuhlmann und Sebastian Enoch
    Lauben 2
    29451 Dannenberg
    Tel. 05861 98510
    www.onkologie-wendland.de
  • Frauenarztpraxis am Königsberg
    Jorge-Luis Solsona Moreno
    Am Königsberg 1
    29525 Uelzen
    Tel. 0581 9739740
    www.frauenarzt-uelzen.de

 

Strahlentherapie bei Brustkrebs

Bestrahlen oder nicht bestrahlen – das ist die Frage, vor der wir im Brustkrebszentrum regelmäßig stehen. Es gilt abzuwägen, ob vielleicht eine Chemotherapie ihren Zweck besser erfüllt, ein chirurgischer Eingriff sinnvoll erscheint oder ob man die Verfahren kombiniert. 

Strahlentherapien wirken lokal und gezielt und machen sich zunutze, dass Körperzellen den durch die Strahlen hervorgerufenen Schaden reparieren können, Krebszellen aber nicht. Oft wird eine Strahlentherapie notwendig, um ein Wiederkehren oder das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Die Strahlentherapie dauert üblicherweise bis zu sechs Wochen und wird ambulant durchgeführt.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Strahlentherapie bei Brustkrebs.

Bitte bringen Sie zum ersten Vorstellungstermin einen Überweisungsschein und Ihre Krankenkassenkarte mit. Die Fahrtkosten von und zur Strahlentherapie werden von Ihrer Krankenkasse übernommen.

Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
PD Dr. med. Minglun Li, Chefarzt
Anmeldung: Tel. 04131 77 2281

Psychoonkologische Begleitung

Viele Patientinnen erleben die Diagnose Brustkrebs als einen tiefen Einschnitt ins bisherige Leben, der körperliche und seelische Belastungen zur Folge haben kann. Manche Patienten zögern, über ihre Ängste und Sorgen zu sprechen oder wollen Angehörigen nicht zur Last fallen. Hier kann psychologische Unterstützung hilfreich sein.

Wir bieten Ihnen und Ihren Angehörigen Beratung und Begleitung, psychotherapeutische Gespräche und die Vermittlung von weiteren Hilfsmöglichkeiten, wie Selbsthilfegruppen, niedergelassene Psychotherapeuten oder Beratungsstellen an.

Zum Psychoonkologischen Dienst

Ihre Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Prof. Dr. med. Peter Dall

Chefarzt

Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

Spezielle operative Gynäkologie

Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin

Gynäkologische Onkologie

Leiter des Brustkrebszentrums

Leiter des Gynäkologischen Krebszentrums

Dr. med. Eric Boetel

Leitender Oberarzt

Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe,
Gynäkologische Onkologie

Koordinator des Brustkrebszentrums und des Gynäkologischen Krebszentrums

Qualitätsmanagementbeauftragter der
Frauenklinik
Ultraschall DEGUM (Mamma) II
AGUB II (Urogynäkologie und plastische
Beckenbodenrekonstruktion)

Mandy Krumbach

Oberärztin

Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe

Sonia Valeria Tosto

Pflegerische Leitung D.5

Tel. 04131 77 2850

Elisabeth Falkenberg

Onkologische Ambulanz (Chemotherapie)

Weitere Informationen

Ästhetische Brustchirurgie

Auch Patientinnen mit dem Wunsch nach ästhetischen Korrekturen werden bei uns umfassend untersucht und in der Nachsorge professionell betreut. Das unterscheidet das Team im Brustzentrum von vielen anderen Anbietern ästhetischer Operationen. Neben operativen Verfahren zur Therapie von Brustveränderungen bieten wir auch die Korrektur von angeborenen Anomalien an. Da auch hier die individuellen Bedingungen sehr verschieden sind, kommt es uns gleichfalls darauf an, gemeinsam mit der Patientin die individuell beste Lösung zu finden.

Wir bieten beispielsweise an:

  • Brustvergrößerung (Augmentation) mit Implantaten und Eigenfett
  • Brustverkleinerung (Reduktionsplastik)
  • Narbenkorrekturen
  • Implantatwechsel und Implantatlagekorrekturen