Die Interstitielle Zystitis (IC) zählt zu den sogenannten seltenen Erkrankungen. Sie ist schwer zu diagnostizieren und wird oft erst nach Jahren erkannt. Deshalb muss man von einer hohen Dunkelziffer bei der Zahl der Betroffenen ausgehen.
Charakteristisch für die Interstitielle Zystitis (IC), die auch als Blasenschmerz- syndrom (engl. bladder pain syndrome BPS) bekannt ist, ist ein oft sehr starker und chronischer, länger als sechs Monate bestehender Beckenschmerz oder ein Druckgefühl im Bereich der Harnblase. Dazu kommt mindestens ein weiteres Symptom, wie ständiger Harndrang oder häufiges Wasserlassen. In vielen Fällen liegt eine chronische Entzündung der Harnblasenwand vor, die nicht von Bakterien verursacht wird. Die Patienten stehen unter enormem Leidensdruck, der sich auch auf die Angehörigen auswirkt. Schmerz und Harndrang mit bis zu 60 Toilettengängen bei Tag und Nacht führen Betroffene nicht selten in die soziale Isolation und in die Erwerbsunfähigkeit.